Institut für Kunstgeschichte

(Kreative) Potenziale von ChatGPT in der Kunstgeschichte

}Donnerstag, 8–10 Uhr
Zentnerstr. 31, Raum 004

Durch eine kritische Auseinandersetzung mit State-of-the-Art-Sprachmodellen, insbesondere dem 2022 veröffentlichten ChatGPT, zielt die Übung darauf ab, digitale Kompetenzen der Teilnehmer:innen zu fördern und sie in die Lage zu versetzen, die Funktionsweise dieser Modelle, ihre möglichen Folgen und Auswirkungen auf die textbasierte Forschung zu verstehen.

Im Laufe des Kurses werden die Teilnehmer:innen ermutigt, ihre eigenen Forschungspraktiken zu reflektieren und mit denen von ChatGPT zu vergleichen, um ein tieferes Verständnis für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen von Menschen und von KI generierten Texten zu erlangen. Die Teilnehmer:innen werden darin geschult, ChatGPT als Sparringspartner zu nutzen, um bestehende Texte auf Grundlage vordefinierter Kriterien zu optimieren und mehrere Versionen desselben Textes für unterschiedliche Zielgruppen oder -zwecke zu erstellen. Die Übung schließt mit einer Evaluation der von ChatGPT generierten Texte, wobei ein Schwerpunkt auf der kritischen Bewertung liegt, d.h. Faktoren wie Datenbias und -qualität.

Prüfungsleistung

Je nach Modul können 3 bis 6 ECTS-Punkte erworben werden. Es ist bis zum 15. August eine schriftliche Hausarbeit im von der jeweiligen Prüfungsordnung geforderten Umfang zu erbringen (für 3 ECTS: 7.5–12.000 Zeichen; für 6 ECTS: 10–20.000 Zeichen). Folgende Schwerpunkte sind denkbar:

  1. Kurzessay: Wie beeinflussen und verändern KI-Technologien wie ChatGPT die Kunstgeschichte? Untersuchen Sie mögliche positive und negative Aspekte.
  2. KI-gestützte Analyse: Analysieren Sie ein Kunstwerk mithilfe von ChatGPT. Erstellen Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und vergleichen diese mit traditionellen Forschungsmethoden.
  3. Kreatives Projekt: Generieren Sie ein fiktives Interview, einen Dialog oder eine Geschichte über einen bestimmten Kunstschaffenden. Verfassen Sie zudem eine kurze Erläuterung darüber, wie Sie ChatGPT angewendet haben.
  4. Fallstudie: Wie kann ChatGPT in GLAM-Institutionen zielführend eingesetzt werden? Erörtern Sie mögliche Vorteile, Herausforderungen und Auswirkungen auf die Kunstvermittlung, die Forschung und das Publikum.

Folgende Grundstruktur ist jeweils einzuhalten:

  1. Einführung (inkl. argumentativ schlüssiger Motivation: Warum kann bspw. eine KI-gestützte Analyse im musealen Kontext hilfreich sein?)
  2. Methodik (Kontextualisierung bzw. Etablierung eines Forschungskontexts, iteratives Vorgehen, Prompt Engineering)
  3. Reflexion (Chathistorie und Re-generate Output, technische Hintergründe, kunsthistorische Einordnung)

Neben der üblichen Abgabe als PDF-Datei ist die Hausarbeit auch in Form eines WordPress-Beitrags (mit identischem Inhalt) einzureichen (Muster).

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Stefanie Schneider

Wissenschaftliche Assistentin für Digitale Kunstgeschichte