Institut für Kunstgeschichte

Digitaler Anhang: Märtyrerreliquien

17. September 2023

Herzog Wilhelm V. erhielt 1577 die päpstliche Erlaubnis Reliquien sammeln zu dürfen, um eine prächtige Heiltumssammlung für seine Reisdenzstadt München zu gründen. Dabei wurden diese vor allem in die privaten Kammerkapellen der herzoglichen Familie gebracht. Prestigebauobjekt zur Zeit um 1600 war der Bau der Jesuitenkirche St. Michael (1583–1597) zu deren Einweihungsfeier die Reliquien sogar in einem Triumphzug in die Kirche geführt wurden. Bei der Erwerbung von Reliquien griff Herzog Wilhelm V. auf ein weit gestricktes Netzwerk an verschiedenen Kontakten und Agenten, sowie kirchlichen Ordensträger zurück, dass sich auf ganze Europa und teilweise darüber hinaus erstreckt.

Im Folgenden sollen Märtyrerreliquien hinsichtlich ihrer Provenienz untersucht werden, um daraus Rückschlüsse über die Sammlungsgenese zu ziehen.

JahrStadt
1590Köln
1590n/a
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1591Rom
1600Tegernsee
1607Trier
1609Bad Mergentheim
1609Duchcov
1611Mainz
1626n/a
1757n/a
1757n/a
1757n/a
Abbildung [1]: Bubble Chart Märtyrerreliquien. Anstieg der Erwerbungen im Jahr 1591.
Abbildung [2]: Provenienzen der Märtyrerreliquien. Rom sticht als Zentrum des Reliquienhandels heraus.

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