Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der gekürzten, selbstgeschriebenen Werksanalyse
- KI gestützte Werksanalyse
- Reflexion
- Chat GPT im musealen Kontext
- Literatur- und Abbildungsverzeichnis
- Abbildungsteil
- Eigenständigkeitserklärung
- Einleitung
Chat gpt ist sicherlich ein hilfreiches Werkzeug, um der der Menschheit bei Kleinigkeiten, wie beispielsweise das richtige Bananenbrotrezept zu finden, einige Texte zu schreiben bzw. zu bearbeiten oder sich einfach nur inspirieren zu lassen. Prinzipiell lässt sich Chat gpt auf viele Bereich anwenden, denn dieses Programm schafft es binnen Sekunden einen ganzen Text zu generieren. Ein Mensch könnte das niemals schaffen. Jedoch ist der Mensch in wenigstens einer Sache dem Chat bot stark überlegen: er kann sehen. Genau diese Fähigkeit ist vor allem in der Kunstgeschichte von hoher Bedeutung. Doch genau an dieser Stelle soll Chat gpt getestet werden.
In dieser Arbeit soll das Kunstwerk „Le peintre dans son atelier“ (1916/17) von Henri Matisse mit Hilfe einer KI (Chat gpt) analysiert werden. Zum Vergleich wurde eine gekürzte, selbständig angefertigte Bildanalyse zur Verfügung gestellt. Dabei soll herausgefunden werden, welche Informationen Chat gpt bereits über das Gemälde besitzt. Auch die Qualität der Informationen wird bewertet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Chat gpt Fehlinformationen herausgibt, auch diese sollen weitgehend begründet werden. Um die Grenzen dieser KI zu testen, wurde hier bewusst ein unbekanntes und kontroverses Werk verwendet. Dazu wird in dieser Arbeit auf den Einfluss der Bildtitel auf die Analyse aber auch auf die Interpretation eingegangen. Hier wurde die deutschsprachige 3. 5 Version von Chat gpt verwendet.
2. Vorstellung der gekürzten, selbstgeschriebenen Werksanalyse
Das Gemälde „Le peintre dans son Atelier“ (Abb. 1) wurde im Hochformat (146,5 x 97 cm) gemalt und ist klar in Vorder-, Mittel-, und Hintergrund unterteilt, sodass es geordnet und harmonisch wirkt. Durch die wenigen Gegenstände im Atelier, gibt es, abgesehen von der Draußenszene, keinerlei Optionen, die von der Bezeichnung zwischen den beiden Personen und dem Bild ablenken könnten. Die Komposition des Malers, des Modells und des Gemäldes wird in Form einer Dreiecksbeziehung dargestellt, sodass diese geschlossen und intim wirkt. Außerdem scheint es so, als ob man als Betrachter*in dadurch nicht inkludiert wird, zumal der Maler sich uns nur in einer Dreiviertelposition präsentiert und sich lediglich auf das Geschehen konzentriert. Das Bild folgt einem stark vereinfachten und expressiven Malkonzept. Die Farben werden stark deckend aufgetragen und die Pinselstriche wirken hektisch und kantig, aber nicht bewegt. Bemerkenswert ist außerdem der Fakt, dass der Maler nur in einer Farbe dargestellt ist und die Palette in seiner Hand dieselbe Farbe hat. Es ist so, als wäre der Maler und die Malerei eine Einheit. Die Ausdrucksfarben lass sich hier auf die Empfindungen des Künstlers zurückführen, die während des Malprozesses entstanden sind. Das Bild wurde in einer Zentral- und Normalperspektive angefertigt, was die Betrachter*innen gewissermaßen miteinbezieht aber sie gleichzeitig nicht aktiv am Geschehen teilhaben lässt, da die Komposition keinen Platz mehr für eine weitere Person lässt. Eine Besonderheit ist hier das Stilmittel ‚Bild im Bild‘[1] bzw. die ‚mise en abîme‘[2], die eine Illusion hervorruft.
[1] Calabrese 2006, S. 269.
[2] Ebd. S. 269
3. KI gestützte Werksanalyse
Davon ausgehend, dass Chat gpt mit dem Werk schon vertraut ist, wurde nach einer groben Beschreibung gefragt, um herauszufinden, was Chat gpt bereits über das Gemälde weiß.
„Le peintre dans son Atelier“ (Der Maler in seinem Atelier) ist ein Gemälde von Henri Matisse aus dem Jahr 1916. Das Gemälde zeigt den Künstler in seinem Ate-lier bei der Arbeit. Es ist ein repräsentatives Beispiel für Matisse’s Fauvismus-Stil, der durch lebendige Farben, starke Kontraste und expressive Pinselstriche ge-kennzeichnet ist.
In dem Gemälde steht Matisse in der Mitte des Raumes vor einer Staffelei. Er ist in dunkle Kleidung gekleidet und hält einen Pinsel in der Hand. Der Raum ist mit einer Vielzahl von kunstvollen Objekten gefüllt, darunter Skulpturen, Keramiken, Bücher und Gemälde. Die Farben sind lebhaft und satt, wobei Matisse eine Palet-te von Rottönen für den Boden und die Wände verwendet hat.
(…) Matisse scheint in Gedanken versunken zu sein, während er sein Werk be-trachtet oder weiter daran arbeitet. Die Kombination von persönlichen Gegen-ständen und künstlerischen Materialien zeigt eine Verbindung zwischen dem Künstler und seiner Umgebung. (…)
Die Beschreibung wurde zunächst nur allgemein gehalten, dabei wurde vor allem auf Matisse und den Fauvismus eingegangen. Das konnte allein vom Titel des Bildes abgeleitet werden. Durch das Wort „Atelier“ lassen sich auch die in der Beschreibung verwendeten Rottöne erklären, da Matisse auch das Gemälde „Das rote Atelier“ (Abb.2) gemalt hat. Chat Gpt hat das vermutlich damit verknüpft.
Es gibt keine spezifische Identifizierung des weiblichen Modells auf dem Gemäl-de „Le peintre dans son Atelier“ von Henri Matisse. Das Gemälde zeigt den Künstler in seinem Atelier bei der Arbeit, aber es wurde kein bestimmtes Modell namentlich erwähnt oder porträtiert. Es wird allgemein angenommen, dass das Modell eine fiktive oder anonyme Figur ist, die dazu dient, die künstlerische Sze-ne zu beleben und das Gesamtbild zu vervollständigen. Matisse hat in seinen Werken oft verschiedene Modelle verwendet, um seine künstlerische Vision zum Ausdruck zu bringen, und es ist unwahrscheinlich, dass das Modell auf diesem speziellen Gemälde eine bekannte Person darstellt.
Es tut mir leid, aber es scheint, dass es möglicherweise eine Verwechslung oder Missverständnis gibt. Es gibt keine bekannte oder dokumentierte Identifizierung eines Modells namens „Laurette“ in Verbindung mit dem Gemälde „Le peintre dans son Atelier“ von Henri Matisse oder auf anderen Matisse-Gemälden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Matisse in vielen seiner Gemälde verschiedene Modelle verwendet hat, und einige von ihnen wurden möglicherweise nicht na-mentlich identifiziert oder sind der Öffentlichkeit weniger bekannt. (…)
Auch auf Nachfrage konnte Chat gpt nichts über das Modell schreiben. Schließlich ist über das Modell nicht viel bekannt. Dennoch wurde das Modell in der Literatur als Laurette identifiziert. [1]
Nun sollte Chat Gpt zunächst eine kurze Analyse erstellen, die durch die Setzung neuer Prompts genauer und detaillierter werden soll.
[1] Bourguignon 1998, S.62.
Das Gemälde „Le peintre dans son Atelier“ von Henri Matisse aus dem Jahr 1916 zeigt den Künstler in einem Atelier, umgeben von kunstvollen Gegenständen. Matisse steht vor einer Staffelei und trägt dunkle Kleidung. Der Raum ist mit le-bendigen Farben gestaltet, darunter eine Palette von Rottönen für Boden und Wände. Das Bild vermittelt Intimität und Einblick in den kreativen Prozess des Künstlers, während er scheinbar in Gedanken versunken ist. Es spiegelt Matisse’s Fauvismus-Stil wider, gekennzeichnet durch starke Farbkontraste und expressive Pinselstriche.
Diese Analyse beinhaltet einige Falschinformationen und bezieht sich vorwiegend auf allgemeine Informationen. Diese könnte auch auf andere Matisse Gemälde zutreffen.
Die künstlerische Analyse von Henri Matisse’s Gemälde „Le peintre dans son Ate-lier“ (1916) offenbart ein faszinierendes Werk, das sowohl den kreativen Prozess des Künstlers als auch den Einfluss des Fauvismus-Stils widerspiegelt. Mit Maßen von 146 cm x 97 cm präsentiert das Gemälde den Maler in einem weitläufigen Innenraum, dessen lebhafte Farbgebung und kompositorische Anordnung die Betonung auf den Schaffensprozess lenken. (…) Die Platzierung des Künstlers vor einer Staffelei zentralisiert den Blick des Betrachters und betont die Rolle des Ma-lers in seinem kreativen Umfeld. Zusammenfassend illustriert „Le peintre dans son Atelier“ nicht nur den kreativen Schaffensprozess, sondern dient auch als repräsentatives Beispiel für Matisse’s Fauvismus-Stil. Die ausdrucksstarke Farbge-bung, die kompositorische Anordnung und die Reflexion des Künstlers über sei-ne eigene Kunst machen dieses Werk zu einem bedeutenden Studienobjekt für die Analyse von Matisse’s Schaffen und der Fauvistischen Bewegung.
Diese Analyse wurde dem Publikum entsprechend angepasst. Sie wurde vor allem mit vielen Adjektiven ausgeschmückt. Auch die Komposition wurde kurz angesprochen. Jedoch sind die Informationen recht repetitiv und oberflächlich. Um mehr Informationen darüber zu erhalten, wurde im folgenden Prompt noch einmal genauer nachgefragt.
Die kunsthistorische Analyse von Henri Matisse’s Gemälde „Le peintre dans son Atelier“ (1916) enthüllt ein eindrucksvolles Werk, das durch seine Malweise, Komposition und Lichtführung eine facettenreiche Botschaft vermittelt.(…) Die Malweise dieses Gemäldes ist stark vom Fauvismus geprägt, einem Stil, der sich durch kühne Farbpalette und expressiven Pinselstrich auszeichnet.(…) Diese be-wusste Farbgebung erzeugt eine emotionale Resonanz und verstärkt die Sinnes-eindrücke des Betrachters. Die Pinselstriche sind sichtbar und grob, was eine dy-namische und energiegeladene Ästhetik schafft. (…) Die Staffelei fungiert als ver-tikaler Schwerpunkt, der den Blick des Betrachters lenkt und den Fokus auf den kreativen Akt legt. Das Licht in „Le peintre dans son Atelier“ ist subtil und durch-dacht eingesetzt. Es strahlt von der linken Seite ein und wirft Schatten auf den Boden sowie auf die Gegenstände im Raum. Dadurch entsteht eine räumliche Tiefe und verleiht dem Gemälde eine sinnliche Dimension. Das Licht trägt dazu bei, die Formen der Objekte zu definieren und verleiht dem Raum eine realisti-sche Anmutung, obwohl die Farben in ihrer Fauvismus-typischen Intensität prä-sent sind. (…)
Abgesehen von einigen Falschinformationen, z.B. dem Lichteinfall und den vielen Objekten, wurde das Gemälde prinzipiell zufriedenstellend analysiert
(…) Das Licht, das von links einfällt, wirft subtile Schatten auf den Boden und die Objekte im Raum. Dies schafft eine illusionäre räumliche Tiefe und trägt zur visu-ellen Realität des Gemäldes bei. Die raffinierte Lichtführung hebt die Formen der Objekte hervor und verleiht dem Werk eine taktile Präsenz.
Das Atelier, das neben einem Spiegel keine dekorativen Gegenstände enthält, erhält dadurch eine funktionale und minimalistische Ästhetik. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit und Hingabe des Künstlers an seine Arbeit. Der Spiegel dient als interessantes Element, das eine Metaebene hinzufügt, indem es den Betrach-ter sowohl in den Raum als auch in die Reflexion des Raums einbezieht.
Besonders interessant ist hier, dass sich Chat gpt binnen eines Outputs selbst widerspricht. Zuerst wird noch einmal auf die vielen Objekte eingegangen, anschließend wurde auf die Ergänzung aus dem Prompt eingegangen. Bemerkenswert ist auch, dass Chat gpt den Spiegel mit einer „Metaebene“ assoziiert, da dieses Ereignis ein entschiedenes Element zur Interpretation des Gemäldes bildet.
Durch diesen Bezug wurde zur Interpretation übergegangen. Da zunächst angenommen wurde, dass sich das Bild im Spiegel widerspiegelt, wurde das durch die Benutzung der Regenerate Taste korrigiert. Das trug dazu bei, dass die KI eine Relation zum Modell und der Leinwand herstellte. Dies passierte davor nicht. Es wurde sogar angenommen, dass es kein weibliches Modell gäbe. Die Interpretation nach der Regenerate Taste wurde erstaunlich gut geschrieben und ist weitestgehend richtig.
(…) In diesem Gemälde manifestiert sich dieses Stilmittel durch das Bild im Hin-tergrund, das einen Spiegel reflektiert und somit eine visuelle Unendlichkeit sug-geriert.
Das Bild im Zentrum des Gemäldes, das sich im Spiegel reflektiert, schafft eine rätselhafte Ebene der Abstraktion und Reflexion. (…)
(…) Dieses Stilmittel bezieht sich auf die Einbettung eines Bildes oder einer Szene innerhalb eines größeren Kunstwerks, wodurch eine visuelle Reflexion oder Me-taebene erzeugt wird.
In diesem Gemälde wird die Mise en abyme durch das Bild innerhalb des Gemäl-des selbst dargestellt. Das zentrale Element des Gemäldes ist Matisse selbst, der vor seiner Staffelei steht. Jedoch zieht der Betrachter unmittelbar die Aufmerk-samkeit auf das Gemälde, das auf der Staffelei im Vordergrund steht. Dieses Ge-mälde in der Mitte des Gemäldes zeigt einen weiblichen Akt, der auf einem Ho-cker sitzt.
Die Mise en abyme wird durch diese Einbettung des Gemäldes innerhalb des Gemäldes erzeugt. Dieses innere Gemälde schafft eine Metaebene, die das Bild-thema des Künstlers in seinem Atelier erweitert. Es stellt eine Verbindung her zwi-schen der Handlung des Künstlers im Vordergrund und dem künstlerischen Schaffen an sich. Diese Schichtung von Bildern erzeugt eine visuelle Tiefe und lädt den Betrachter ein, über die Beziehung zwischen Kunst, Künstler und kreati-vem Prozess nachzudenken.
Interessanterweise spiegelt sich dieses innere Gemälde nicht im Spiegel im Hin-tergrund des Gemäldes wider. Dies erzeugt eine subtile Diskrepanz und verstärkt den illusionsbrechenden Effekt. Während der Spiegel normalerweise als Reflexion des Raums und der dargestellten Szene dient, wird hier bewusst vermieden, dass das innere Gemälde im Spiegel erscheint. Diese Entscheidung betont die künstle-rische Intention und fordert den Betrachter auf, das Zusammenspiel von Realität, Abbildung und kreativem Schaffen zu überdenken. (…)
Um diese Analyse kreativer zu gestalten, wurde in diesem Prompt mit der Temperatur 1.0 gearbeitet. Jedoch nimmt die Qualität der Inhalte durch eine höhere Temperatur weiter ab.
Die Leinwand „Le peintre dans son Atelier“ von Henri Matisse, geschaffen im Jahr 1916, verkörpert nicht nur die typische Fauvistische Darstellung, sondern über-schreitet auch die Grenzen konventioneller Malerei, indem sie das Thema der „Mise en abyme“ einbezieht. Durch eine raffinierte Verschachtelung von Bildern innerhalb des Gemäldes eröffnet Matisse eine meta-reflexive Ebene, die sowohl den kreativen Prozess des Künstlers als auch die Betrachtererfahrung beeinflusst. (…) Die bewussten Pinselstriche verleihen dem Gemälde eine sensorische Intensi-tät und tragen zur Schaffung einer dynamischen Bildoberfläche bei.(…) Die Staf-felei fungiert als visueller Ankerpunkt, der den Blick des Betrachters in das Herz-stück des kreativen Prozesses lenkt. Doch die eigentliche Tiefe des Werkes offen-bart sich durch das innere Bild im Gemälde. Ein Gemälde im Gemälde: ein weibli-cher Akt auf einem Hocker. Diese Verwendung der Mise en abyme schafft eine erweiterte narrative Schicht, die das Thema des Malens und der künstlerischen Reflexion reflektiert. (…)
Da das Gemälde „Le peintre dans son atelier“ auch unter dem Titel „Der Maler und sein Modell“ bekannt ist, wird nun untersucht, inwiefern der Titel eines Gemäldes eine KI gestützte Bildanalyse beeinflusst.
(…) Das Gemälde zeigt den Künstler selbst, Henri Matisse, wie er in seinem Atelier sitzt und sein Modell porträtiert. Die Szene ist in kräftigen und lebendigen Farben gemalt, die typisch für Matisse’s Fauvistischen Stil sind. Die Farben sind in breiten Pinselstrichen aufgetragen, wodurch eine gewisse Spontaneität und Bewegung entsteht. Matisse verwendet Kontraste zwischen warmen und kalten Farben, um Tiefe und Dimension zu erzeugen (…) Das Modell, das vor Matisse posiert, wird mit einem kubistischen Ansatz dargestellt. Die Formen sind stark vereinfacht und geometrisch verzerrt, was die Grenzen zwischen Realität und Abstraktion ver-schwimmen lässt. (…) Die Szene strahlt eine gewisse Intimität aus, da der Maler scheinbar in seine Arbeit vertieft ist, während das Modell geduldig und still ver-weilt.
Tatsächlich fällt die Analyse nun ganz anders aus. Es wird von einem Modell, das in vereinfachter Weise dargestellt wird und von kühlen und warmen Farben gesprochen. Auch auf das Bildthema des Atelierbildes wird nicht weiter eingegangen. Anhand dessen ließe sich eine genauere Analyse über das Gemälde erstellen.
4. Reflexion
Obwohl manche Ergebnisse der Chat Gpt Analyse nicht richtig waren, brachte die KI auch gute und wichtige Inhalte hervor. Jedoch waren diese besonders für Kunsthistoriker*innen keine Neuheit. Allerdings ist es beachtlich, welche Inhalte Chat gpt vermittelt. Denn um weitere detailliertere Ergebnisse zu erhalten, mussten weitere Hintergrundinformationen zum Gemälde ergänzt werden. Da Chat Gpt nicht visuell sehen kann, sondern nur auf Texte trainiert ist[1], ist es schwieriger Prompts zu setzen. Somit ist es nicht weiter möglich, ein Gemälde aussagekräftig zu analysieren. Besonders die Farben eines Gemäldes sind von großer Bedeutung, doch genau diese können in einer KI gestützten Analyse nicht berücksichtigt werden.
Jedoch hängt eine ausführliche Werksanalyse auch von der Popularität des Gemäldes ab. So gäbe es z.B. zu Picassos „Guernica“ mehr Literatur, auf die Chat gpt trainiert wurde. Allerdings kann eine Analyse von Chat gpt bei einer Strukturierung einer selbstgeschriebenen Analyse durchaus hilfreich sein. Im Gegenzug zur Analyse lässt sich mit Hilfe einer KI eine umso bessere Interpretation schreiben.
Bis es allerdings so weit ist, dass Chat gpt Bilder vollständig analysieren kann, müsste er bildlich sehen können, was angesichts des schnell voranschreitenden technischen Fortschritts künftig der Fall sein könnte.
[1] Mohr 2023, S.3.
5. Chat gpt im musealen Kontext
Setzt man Chat gpt in sprachgesteuerte Technologien als Tool ein, können vor allem die Besucher*innen in den Museen davon profitieren. Denn somit kann das Publikum mit den ausgestellten Objekten direkt interagieren. Es muss nicht mehr von den Tafeln abgelesen werden, die gleichzeitig nicht für alle Besucher*innen geeignet sind. Dies ist damit zu begründen, dass die Besucher*innen unterschiedliche Wissensstände und Interessen haben und deswegen unterschiedliche Informationstexte benötigen. Bestimmte Fragen zu den Ausstellungsobjekten können individuell beantwortet werden. Um den Kontext eines Gemäldes verständlicher zu machen, können dadurch zusätzliche Hintergrundinformationen (z. B. zum Maler oder zur Strömung) gewährleistet werden. Somit können auch Sprachbarrieren umgangen werden.
Unabhängig davon, ist Chat gpt fähig, Quizze oder Geschichten, vor allem, für das jüngere Publikum zu erstellen. Dadurch wird ein Lerneffekt erzielt und das Interesse an Kunst weiterhin gefördert.
Bis das möglich ist, muss Chat gpt stark weiterentwickelt werden. Denn nicht alle Informationen, die die KI herausgibt, entsprechen der Wahrheit. Um das zu erreichen müsste Chat gpt Bilder scannen können.
6. Literatur- und Abbildungsverzeichnis
Bourguignon, Katherine M.: „Un Viol de moi-même”: Matisse and the Female Model (Dissertation), o.O. 1998
Calabrese, Omar: Die Geschichte des Selbstporträts, München 2006
ChatGPT: Link zum ersten Chat: https://chat.openai.com/c/b94d357c-6f58-4a0c-9e68-5043dd1ef84e(15.08.2023)
Link zum zweiten Chat: https://chat.openai.com/c/c568a58a-ecee-4376-b989-d506311dadf4 (15.08.2023)
Gunda, Mohr, Gabi Reinmann, Nadia Blüthmann, Eileen Lübcke, Moritz Kreinsen : Übersicht zu ChatGPT im Kontext Hochschullehre, Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen, Hamburg 2023 https://www.hul.uni-hamburg.de/selbstlernmaterialien/dokumente/hul-chatgpt-im-kontext-lehre-2023-01-20.pdf (15.08.2023)
(15.08.2023)
Abb.2: https://artinwords.de/new-york-moma-henri-matisse-das-rote-atelier/ (15.08.2023)
7. Abbildungsverzeichnis
8. Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, Emilia Demaj, 12384820, dass ich die vorliegende Arbeit eigenständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe. Die Textpassagen, die entweder wörtlich oder dem Sinn nach auf andere Autor:innen zurückgehen, habe ich durch Quellenangaben als solche gekennzeichnet. Ich versichere zudem, dass die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war.
Datum [15.08.2023] Unterschrift Verfasser:in Emilia Demaj